Neodym
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1841 extrahierte Carl Gustav Mosander die seltene Erde Didym aus Lanthanoxid. 1874 bemerkte Per Teodor Cleve, dass es sich bei Didym eigentlich um zwei Elemente handelte. Im Jahr 1879 isolierte Lecoq de Boisbaudran Samarium aus Didym, das er aus dem Mineral Samarskit gewann. 1885 gelang es Carl Auer von Welsbach, Didym in Praseodym und Neodym zu trennen. Reines metallisches Neodym wurde erst 1925 dargestellt.
Neodym ist im Gegensatz zu vielen anderen Seltenen Erdmetallen korrosionsbeständiger. Seine besonderen Merkmale: leicht entzündlich und reizend. Seine herausragende Eigenschaft: es ist extrem stark magnetisch.
Eigenschaft | Wert |
---|---|
Schmelzpunkt | 1024 °C |
Siedepunkt | 3074 °C |
Spezifisches Gewicht | 6,89 g/cm³ |
Massenanteile/Erde | 22 ppm |
Farbe | weiß/beige |
Jahresproduktion | ca. 400t |
Hauptproduzenten | China |
Verwendung | Elektromotoren, Mikrofone, Smartphones, Windkrafträder |
Gebraucht wird Neodym vor allem für die Herstellung der extrem starken Neodym-Eisen-Bor-Magnete. Diese können dauerhaft das 1300-fache ihres Gewichtes tragen. Sie werden überall dort eingesetzt, wo man starke Magnetfelder bei kleinem Volumen braucht: in Turbinen oder hocheffektiven Elektromotoren, in Mikrofonen oder Lautsprechern in Smartphones – kurz: in der Hochtechnologie
Neodym ist die einzige Seltene Erde, die in der EU-Liste der kritischen Metalle auftaucht. Hinzu kommt die Bedeutung von Neodym für viele Zukunftstechnologien. Experten erwarten daher, dass der weltweite Bedarf an Neodym bis 2030 um das Vierfache steigen wird.
In unserer Tech Metals Tuesday Serie stellen wir die verschiedenen Metalle im Videoformat vor.